Mein persönlicher Kraftort
Bethel:
Da ist einer auf der Flucht. Er hat seinen Bruder gründlich übers Ohr gehauen. Ums Erbe hat er ihn gebracht und Hals über Kopf sich davon gemacht. Jakob ist auf der Flucht vor Esau. Sein Leben hat eine drastische Wendung genommen. Was soll jetzt aus ihm werden? Am Abend des ersten Tages seiner Flucht sinkt er zu Boden vor Verzweiflung und Erschöpfung. Als Kopfkissen findet er nichts Besseres als einen Stein. Endlich fällt er in unruhigen Schlaf. Da träumt er von einer Leiter, die von der Erde in den Himmel führt. Die Engel steigen darauf auf und nieder. Und Gott verspricht Jakob im Traum seinen Segen und seine Begleitung. Jakob erwacht, erschrocken und bewegt. Den Stein, auf dem sein Kopf ruhte, richtet er als Gedenkstein auf. Und nennt diesen Ort Bethel, «Haus Gottes». (Siehe 1. Mose 28, 10-22: www.bibleserver.com/HFA/1.Mose28).
So entstehen persönliche Kraftorte: Die Begegnung Jakobs mit dem Göttlichen macht aus diesem Ort einen heiligen Ort, ein Haus Gottes, ganz persönlich für ihn. So entstehen universelle Kraftorte: Hier wird später das Heiligtum von Bethel gebaut. In Erinnerung an ihren Urahn Jakob pilgern die Menschen dahin. Der Ort wird immer mehr aufgeladen mit den spirituellen Erfahrungen von Generationen von Menschen und gewinnt dadurch eine immer grössere Ausstrahlungskraft.
Big Island:
Szenenwechsel auf Hawaii! Wir sind im Sommer 2022 mit unserem hawaiianischen Freund Ku Kahuna Lokahi unterwegs zum heiligen Ort seiner Familie im Einzugsbereich des noch immer aktiven Vulkans Kilauea auf Big Island. Seit Generationen kommen hawaiianische Familien hierhin, um Übergänge im Leben zu begehen und zu danken für erfahrene Führung und Bewahrung. Im Lavagestein sind geheimnisvolle Zeichen eingeritzt zur Erinnerung an all die Erfahrungen der Ahnen. Wir errichten mit den Lavasteinen für uns eine kleine Gedenkstätte, denn nun gehören wir auch zur Ohana, zur Familie von Ku. Diesen bewegenden Moment nehme ich mit nach Hause. Faszinierend: Nach Tausenden von Jahren und auch auf der anderen Seite des Erdballs, ist dieses Bedürfnis nach Beheimatung, nach einem Ort der Kraft genauso stark. Dem möchten wir nachgehen mit der Frage nach unserem persönlichen Kraftort.
Was ist dein/Ihr persönlicher Kraftort? Das würde uns sehr interessieren! Mehr davon können wir voneinander erfahren an unserem Pilgerabend vom 1. Februar um 19.30 Uhr im Dachbode Pfruendschüür in Belp.
Pfr. Michel Wuillemin




Pilgern
wenn ich gehe
singt mein herz
wenn ich gehe
öffnet sich meiner augen klarheit
wenn ich gehe trete ich ein
in den fluss meiner gedankenleere
wenn ich gehe breche ich auf
ins geheimnis
An Pilgerwochenenden und einzelnen Pilgertagen sind wir unterwegs. Im Gehen, Reden und Schweigen. Auf dem Jakobsweg durch die Schweiz, auf stillen Wegen zu Kraftorten. Im Winter auch auf Schneeschuhen. Unterwegs widmen wir uns den Pilgerritualen zum Aufbruch, Innehalten und Ankommen. Als Lebenswegrituale helfen sie uns, mit unserer Mitte, dem göttlichen Geheimnis, in Berührung zu kommen.
Auskunft:
Michel Wuillemin, Pfarrer

Unsere Pilger-Angebote
Pilgerwochenende 18. Bis 19. März
Wir pilgern auf einem Nebenzweig des Jakobsweges von Fribourg über Payerne nach Lucens. Übernachtung in Payerne und Besichtigung der grössten romanischen Kirche der Schweiz. Es ist auch ein Eintages-Pilgern nur am Samstag möglich. Details siehe Flyer. Nähere Infos und Anmeldung bei Pfarrer René Schaufelberger.
Pilgerwochenende, 28. bis 29. Oktober
Die ViaFrancigena, die auf römische Verkehrswege vor 2000 Jahren zurückgeht, wurde im Mittelalter zum wichtigsten europäischen Pilgerweg. Wir wandern durch die Rebberge des Genfersees von Lausanne nach Villeneuve. Übernachtung in Vevey. Infos und Anmeldung bei Pfarrer Michel Wuillemin.
Weg in die Nacht, 15. Dezember
Wir wandern durch die Nacht rund um Belp mit spirituellen Impulsen zur Adventszeit. Treffpunkt um 18 Uhr bei der reformierten Kirche. Nähere Infos bei Pfarrerin Susanne Rychen.
Kontemplatives Handauflegen


Das kontemplative Handauflegen ist in einem weit gefassten christlich spirituellen Rahmen eingebettet. Kontemplatives Handauflegen basiert auf der Erfahrung der heilenden Kraft der Stille und Aufmerksamkeit.
Diese heilende Kraft wird als göttliche Segenskraft verstanden, nicht als die eigene Kraft der Handauflegenden.
Im Sitzen werden an einigen Stellen am Körper (Rücken, Schulter) die Hände aufgelegt, direkt oder mit etwas Abstand. Zu Beginn wird der Ablauf in einem Gespräch genau erklärt und nach den individuellen Bedürfnissen gefragt. Die Dauer ist etwa 15-20 min.
Ankommen und zur Ruhe finden, in Stille sich der göttlichen Segenskraft öffnen.
Die nächsten Daten für das Handauflegen finden Sie auf dem Flyer.
Auskunft: Susanne Rychen
Meditation
Der Stille in sich Raum geben.
Kraft schöpfen für den Alltag.
Dem göttlichen Geheimnis auf der Spur sein.
Balsam für Körper, Seele und Geist.
Gönnen Sie sich diese Zeit!
Alle Meditationen sind ökumenisch.
Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen.
Geführte Meditationen
Montags 8 – 9 Uhr
Mittwochs 8.30 – 9.30 Uhr
Raum der Stille, Alts Schuelhuus, Belp
Meditationskurse zur Einführung und Vertiefung
Auskunft:
René Schaufelberger, Pfarrer
Keine Meditationen während den Schulferien.
Labyrinth

Das Labyrinth ist ein uraltes Symbol für die Irrungen und Wirrungen des Lebensweges, für die innere Reise zu sich selbst, zum Wesentlichen, zu Gott. Geisch dry - chunsch drus
Lesen und diskutieren
Tauchen Sie gern in neue Gedankenwelten ein? Dann lesen und diskutieren Sie mit! Wir lesen während des Winterhalbjahres ein Buch aus den Bereichen Religion, Spiritualität, Ethik, Theologie, Mystik oder Philosophie. Einmal im Monat treffen wir uns, um uns über einen Buchabschnitt auszutauschen. Dazu sind Sie herzlich eingeladen!
Liste der gelesenen Bücher:
- Sebastian Painadath: Der Geist reisst Mauern nieder
- Marion und Werner Küstenmacher, Tilmann Haberer: Gott 9.0
- David Steindl-Rast: Credo
- Lorenz Marti: Eine Handvoll Sternenstaub
- Eugen Drewermann: Die zehn Gebote – Zwischen Weisung und Weisheit
- Daniel Goleman: DIALOG MIT DEM DALAI LAMA – Wie wir destruktive Emotionen überwinden können
- Ken Wilber: Eros Kosmos Logos – eine Jahrhundert Vision
- Carola Meier-Seethaler: Das Gute und das Böse – Mythologische Hintergründe des Fundamentalismus in Ost und West.
- Franz J. Hinkelammert: Der Schrei des Subjekts – Vom Welttheater des Johannesevangeliums zu den Hundejahren der Globalisierung
Auskunft:
René Schaufelberger, Pfarrer

Exerzitien im Alltag
Suchen Sie eine Ausrichtung im Leben und möchten Sie innere Klarheit finden? Möchten Sie die Spuren Gottes in Ihrem Alltag entdecken?

Exerzitien – geistliche Übungen nach Ignatius von Loyola - bieten die Möglichkeit Gebet und Alltag, Gott und Welt, biblische Texte und eigene Erfahrungen im Leben spürbar zu verbinden. Das Einüben in Achtsamkeit, der offene Blick auf die eigene Lebensgeschichte und die Ausrichtung auf Gott hin ermöglichen Versöhnung und Heilung.
Es werden regelmässig Kurse und auf Anfrage Einzelbegleitungen angeboten.
Auskunft
Susanne Rychen, Pfarrerin
Hauskreise

In den Hauskreisen treffen wir uns im überschaubaren Rahmen, um über aktuelle Lebensthemen und Glaubensfragen zu reden.
Wir nehmen Anteil am Leben der anderen, beten füreinander und ermutigen uns gegenseitig. Gemeinsam lesen wir in der Bibel, diskutieren über auftauchende Fragen und überlegen, was das Gelesene für uns bedeutet.
Unsere Gruppen sind offen für Schnuppergäste und neue Mitglieder. -
Oder möchten Sie einen eigenen Hauskreis gründen?
Auskunft:
Reto Casty, 031 819 15 27